
Wird heute nicht das Stromnetz bereits als Speicher “missbraucht”?
Das Stromnetz ist und wird niemals ein „Speicher“ sein. Speist ein Stromerzeuger, der seinen Strom aus erneuerbaren Energien gewinnt, seinen überschüssigen Strom ins Netz ein, muss dieser vorrangig abgenommen werden. Es muss also an anderer Stelle „grauer“ Strom weniger erzeugt werden. Es ist insofern also kein Speichern des Stroms und die gesetzlich vorgeschriebene Vorgehensweise macht in Bezug auf die Energiewende auch Sinn.
Im Gegenzug dazu, bringt es die bisherigen, großen Stromerzeuger in Bedrängnis. Deren große Kraftwerke wurden mit der Zielsetzung gebaut, durchgehend Strom zu produzieren und können nicht mal so hoppla-hopp rauf und runter gefahren werden. Dies führt unter anderem zu den ständigen Debatten zwischen den großen Kraftwerkbetreibern und den Stromerzeugern im Bereich erneuerbare Energien.
Dies kann als Antwort auf die Frage gleich wieder zu einer neuen Frage führen: Wenn es seit über 20 Jahren den Ansatz der erneuerbaren Energien gibt, wieso haben die großen Kraftwerkbetreiber ihre Geschäftsmodelle und Pläne nicht daran angepasst und immer weiter nach dem veralteten Prinzip neue Kraftwerke geplant?