Es darf keinen Ausfall der Stromversorgung geben. Dafür sorgen die Netzbetreiber mit ihrem Blick auf die Versorgungssicherheit und die Stabilität des Stromnetzes. Sie befinden sich im ständigen Kampf gegen die Stromhändler, welche nur Rendite und günstige Preise im Fokus haben.
“Dreckschleuder Strom und Atomstrom sind die einzige Konstante in derzeitige Strombetrieb sie liefern kontinuierlich Strom” (schreibt Josef Kober auf Twitter)
Aussagen wie diese sind es, die ein scheinbares Bild für die ehrenhafte Aufgabe der Kohlestromer verbreiten. Getrieben von der “Markt-Lobby” wird verschwiegen, dass man eigentlich nur die Rendite im Sinn hat. Vergessen wird dabei, dass jede Anlage; jedes System ausfallen kann.
Ein Blick auf den aktuellen Ist-Stand.
Zeitraum | Kraftwerk | Installierte Leistung | Verfügbar |
---|---|---|---|
2015-9-8 09:11:00 2019-1-1 00:00:00 |
Walsum | 725 MW | 685 MW |
2017-12-27 16:45:00 2018-2-1 00:00:00 |
Walsum | 725 MW | 40 MW |
2018-1-1 00:00:00 2018-2-2 18:00:00 |
Weisweiler | 200 MW | 0 MW |
2018-1-1 00:00:00 2018-4-27 18:00:00 |
PSW Markersbach | 160 MW | 0 MW |
2018-1-1 00:00:00 2018-12-1 00:00:00 |
Datteln | 1052 MW | 0 MW |
2018-1-1 01:30:00 2018-2-2 23:59:00 |
KW Hafen | 300 MW | 0 MW |
2018-1-2 14:51:00 2018-1-9 17:00:00 |
KW Kühtai | 144.5 MW | 0 MW |
2018-1-3 12:30:00 2018-1-12 15:00:00 |
PSW Markersbach | 160 MW | 0 MW |
Versorgungssicherheit gegen Stromhandel
Handelt es sich um eine Momentaufnahme? Ja, mit Sicherheit. Aber eine sehr gute, denn die Statistiken der Übertragungsnetzbetreiber zeigen, dass wir aktuell sehr wenige Kraftwerke haben, die ungeplant vom Netz sind.
Für die ausreichende Kapitalisierung des Betriebs muss der Stromhandel sorgen. Wird an den Strombörsen nur nach dem Preis geschaut, dann wird sich die Situation in den kommenden Jahren verschlimmern, bis letztendlich die Netzbetreiber als Verlierer aus dem Rennen gehen.
Versorgungssicherheit ist Teamwork
Schaut man in den Kodex der Strombörse, so stellt man fest, dass der Handel zu keinem Zeitpunkt eine Auswirkung auf die Stabilität des Netzes haben soll. Tatsächlich werden sogenannte UMMs (Urgent Marked Messages) mehrfach am Tag veröffentlicht, damit andere Marktteilnehmer einspringen können, wenn es irgendwo zu Problemen kommt.
Immer häufiger sind es große Windparks, die einspringen, wenn ein anderes Kraftwerk ein Versorgungsproblem meldet. Windparks werden selten mit 100% des möglichen betrieben, da dies einen höheren Verschleiß mit sich bringen würde – dadurch entstehen Reserven, die im Falle einer plötzlichen Nichtverfügbarkeit eines anderen Stromerzeugers genutzt werden können.
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