Am 15. Oktober 2015 wird die finale Berechnung zur Höhe der EEG-Umlage im kommenden Jahr bekanntgegeben. Auch blog.stromhaltig hatte sich im vergangenen Jahr für die Berechnung des Wertes von 2016 beworben.
Dachte man bei der EEG-Umlage in den vergangenen Jahren vor allem an die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und Windräder auf dem Land, so wird auf der Kostenseite die Offshore-Windenergie im Jahre 2016 mit etwa 2,5 Milliarden Euro eine dominante Rolle spielen. Bei der EEG-Umlage 2017 wird eine weitere Milliarde benötigt, um die gesetzlich garantierten Zusagen aus dem EEG §31 (3) zu erfüllen.
Bei einer konservativen Rechnung werden die vorhandenen und dieses Jahr angeschlossenen Offshore-Windparks etwas mehr als 13 Terra-Watt-Stunden Strom in das Netz einspeisen. Bei einem nicht-privilegierten Verbrauch von 345 Terra-Watt-Stunden entspricht dies einem Anteil von etwa 3,7% der an Letztverbraucher gelieferten Strommenge.
In EEG §31 (3) ist festgelegt:
Wenn die Offshore-Anlage vor dem 1. Januar 2018 in Betrieb genommen worden ist und die Anlagenbetreiberin oder der Anlagenbetreiber dies vor Inbetriebnahme der Anlage von dem Netzbetreiber verlangt, erhält sie oder er in den ersten acht Jahren ab der Inbetriebnahme eine erhöhte Anfangsvergütung von 19,0 Cent pro Kilowattstunde. In diesem Fall entfällt der Anspruch nach Absatz 2 Satz 1, während der Anspruch auf die Zahlung nach Absatz 2 Satz 2 mit der Maßgabe entsprechend anzuwenden ist, dass die verlängerte Anfangsvergütung 15,0 Cent pro Kilowattstunde beträgt.
Unter die erhöhte Anfangsvergütung fallen zum jetzigen Kenntnisstand 1.576 MWh installierte Leistung.
Aktuelle Schätzungen:
Betreiber | Geschätzte EEG Vergütung/Jahr |
---|---|
Ocean Breeze Energy | 304.000.000 € |
EnBW | 255.588.000 € |
DONG, Kirkbi, Oticon | 237.120.000 € |
RWE Innogy | 224.200.000 € |
WindMW GmbH. | 218.880.000 € |
Trianel | 152.000.000 € |
Vattenfall | 121.410.000 € |
Stadtwerke München | 109.440.000 € |
EWE | 107.540.000 € |
E.ON | 11.970.000 € |
Das Unternehmen Ocean Breeze Energy GmbH & Co Kg. ist die BARD-Gruppe, die hinter dem gleichnamigen Projekt steckt. Finanziert wurde BARD durch die Unicredit-Tochter HypoVereinsbank, welche im vergangenen Jahr noch einen Käufer für die Anlagen gesucht hatte.
(Beitragsbild: Laborratte @ pixabay)