
Für den Tagesverlauf des 5. 12. rechnen die Meteorologen mit dem Durchzug des Sturmtiefs „Xaver“ in Deutschland. In der Folge werden auch die Börsenstrompreise auf dem EPEX-Spotmarkt nach unten gehen.
Den Höhepunkt im Stromnetz hat der Orkan im Zeitfenster zwischen 23:00 und 24:00 Uhr, in der der Preis auf 14.35€/MWh zurück geht. Zum Vergleich wurde am Dienstag im gleichen Zeitraum noch 33.41€/MWh gehandelt.
Ein Phänomen, welches allerdings auf den Deutsch/Österreichischen Markt beschränkt bleibt, denn in Frankreich (66,25€) und der Schweiz (65,04€) wird deutlich mehr gezahlt.
Preiselastizität am Beispiel
Unter Preiselastizität versteht man den Zusammenhang aus Angebotsmenge/Verbrauchsmenge und dem damit verändernden Preis. Da es durch die aktuell vorherrschenden Standardlastprofilen des BDEW nicht gelingt die Verbrauchsmenge zu beeinflussen, genügt es die Angebotsmenge zu einer Näherung zu betrachten. Da der Zeitraum zwischen den beiden Vergleichstagen sehr nahe bei einander liegt, wird der OTC/EEX Handel mit langfristigen Bezügen zunächst ignoriert. Ferner werden Blöcke (Base/Peak) nicht berücksichtigt.
23:00-24:00 Uhr | 03.12.2013 | 05.12.2013 |
---|---|---|
Preis | 33.41€/MWh | 14.35€/MWh |
Volumen | 26.371 MWh | 33.891 MWh |
Umsatz (Preis*Volumen) | 881.055 € | 486.336 € |
Für diesen Stichprobenvergleich gilt somit, dass die von der EPEXSpot Börse bezogene Strommenge in Deutschland zurück geht, wenn die Angebotsmenge ansteigt. Eigentlich hätte man davon ausgehen können, dass auch am 05.12.2013 die Stromhändler bereit sein müssten 26.371 für den Preis von 33.41€ zu beziehen, stattdessen wird 28% mehr Strom gekauft und je Einheit 43% weniger gezahlt.
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