
Sind die Stadtwerke die Gewinner oder Verlierer der Stromwende?
Die Energiewende ist ein Generationenprojekt. Darum ist es auch zu früh, schon heute ein Urteil über Erfolg und Misserfolg zu fällen. Wenn die Energiewende gelingt, werden am Ende alle davon profitieren.
Stadtwerke haben die Energiewende von Anfang an als Chance für sich begriffen, ohne die Risiken für sich und ihre Geschäftsmodelle aus den Augen zu verlieren. Ohne Zweifel verändert die Energiewende die Anforderungen und Erwartungen an Stadtwerke. Angesichts des zunehmenden Margendrucks im Endkundenvertrieb, geringerer Absätze durch mehr Energieeffizienz und durch die Regulierung müssen sich Stadtwerke neu erfinden. Die Kompensation dieser Absatz- und Margenverluste wird langfristig nur durch den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsfelder gelingen.
Stadtwerke sind traditionell eng mit Energiethemen verbunden. Darum haben sie eine hervorragende Ausgangssituation, um sich bei ihren Kunden immer mehr als Energiedienstleister zu profilieren. Hier können Stadtwerke punkten, in dem sie die Ansprüche ihrer Kunden an eine moderne und umweltfreundliche Energieversorgung bedienen. Mit Smart Metering, Dezentraler Erzeugung, Elektromobilität und Energieeffizienz zeigen sich schon heute Themenfelder, mit denen Stadtwerke sich neu aufstellen und auf gesellschaftliche Entwicklungen wie den Prosumer reagieren können.
Durch die Energiewende werden die Prozesse des gesamten Energiemarktes von der Erzeugung über Handel und Beschaffung bis hin zum Endkundenverhalten transformiert. Dabei erhöht sich deutlich die Komplexität und Vielseitigkeit der Themen. Die Bewältigung der Themen wird dabei für viele Stadtwerke effizienter und leichter in Kooperationen zu lösen sein. Gewinnen werden die Energiewende am Ende die Energieversorger, die die Anforderungen eines sich verändernden Marktes erkennen und die Bedürfnisse ihrer Kunden antizipieren.
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